• Was ist Netzneutralität und warum ist sie wichtig?
  • Vorteile und Nutzen der Netzneutralität
  • Warum Kritiker gegen Netzneutralität sind
  • Eine kurze Historie der Netzneutralitätsregeln
  • Ansichten der Interessenvertreter zur Netzneutralität
  • Kann man die Internetfreiheit ohne Netzneutralität verbessern?
  • FAQ: häufige Fragen zur Netzneutralität
  • Was ist Netzneutralität und warum ist sie wichtig?
  • Vorteile und Nutzen der Netzneutralität
  • Warum Kritiker gegen Netzneutralität sind
  • Eine kurze Historie der Netzneutralitätsregeln
  • Ansichten der Interessenvertreter zur Netzneutralität
  • Kann man die Internetfreiheit ohne Netzneutralität verbessern?
  • FAQ: häufige Fragen zur Netzneutralität

Netzneutralität: Alles, was Sie darüber wissen müssen

Featured 30.10.2025 16 Minuten
Katarina Glamoslija
Verfasst von Katarina Glamoslija
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Stellen Sie sich vor, Ihr Internetanbieter (ISP) würde wie ein Kabel-TV-Anbieter arbeiten. Sie hätten einige Websites, die in Ihrem Monatspaket enthalten sind. Für den „Premium"-Zugang zu bestimmten digitalen Plattformen würden Sie extra bezahlen. Andere Websites würden sich hingegen nur im Schneckentempo laden oder hinter einer Paywall sein.

Soll das Internet von morgen so aussehen oder soll der gesamte Internetdatenverkehr gleich behandelt werden? Darum geht es bei der Diskussion um die Netzneutralität.
Die Befürworter der Netzneutralität behaupten, dass dieses Prinzip die Innovation fördert und das Internet für alle Beteiligten offen sowie fair hält. Die Gegner argumentieren, dass es die Innovation hemmt und die Internetanbieter daran hindert, ihre Infrastruktur effizient zu verwalten. Zu den Gegnern gehören einige Internetanbieter, politische Entscheidungsträger sowie Branchenverbände.
Wir bei ExpressVPN stehen fest auf der Seite eines freien und offenen Internets. Der Zugang soll nicht durch Unternehmens- oder politische Interessen beeinflusst werden. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Netzneutralität wirklich bedeutet, warum sie wichtig ist und wie sie die Zukunft des Internets beeinflusst.

Was ist Netzneutralität und warum ist sie wichtig?

Das Grundprinzip der Netzneutralität besteht darin, dass der gesamte Internetdatenverkehr gleich behandelt werden sollte. Diskriminierung oder Vorzugsbehandlung durch ISPs sollte es dabei nicht geben. Das heißt, dass Ihr Internetanbieter den Zugang zu bestimmten Websites nicht drosseln oder blockieren oder zusätzliche Gebühren für den ungehinderten Zugang erheben darf.

Fehlt die Netzneutralität, kann Ihr ISP einen stufenweisen Zugang ermöglichen. Dabei zahlen Sie für den Hochgeschwindigkeitszugang zu ausgewählten Websites.

So funktioniert die Netzneutralität in der Praxis

Bei der Netzneutralität geht es nicht nur darum, dass Ihr Internetanbieter Ihren Zugang zu bestimmten digitalen Services drosselt. Dabei ist es egal, ob er kostenlos oder kostenpflichtig ist. Es sind einige Schutzmaßnahmen enthalten, die verhindern sollen, dass Ihr Internetanbieter darüber entscheidet, was Sie online sehen und tun können. Was bedeutet Netzneutralität nun konkret für Sie als Internetnutzer?

Dank Netzneutralität haben Sie jederzeit Zugriff auf alle legalen Inhalte. Das sind alle Inhalte, die nicht gegen Gesetze im Zusammenhang mit illegalen Aktivitäten wie Kindesmissbrauch, Terrorismus, Hassreden oder Urheberrechtsverletzungen verstoßen. Ihr Internetanbieter kann solche Inhalte niemals blockieren oder zensieren.
Ferner gibt es keine Unterschiede in der Ladegeschwindigkeit von Websites, weil Ihr Internetanbieter eingreift. Natürlich kann es wegen technischer und infrastruktureller Faktoren weiterhin zu Verzögerungen kommen. Damit sind etwa (un)angemessene Website-Optimierung, Server-Leistung sowie Ihre eigene Internetgeschwindigkeit gemeint.
Sie benötigen zwar weiterhin ein Abonnement, um auf Dienste wie Netflix zuzugreifen, aber Ihr Internetanbieter darf Ihnen keine zusätzlichen Gebühren für Streaming berechnen oder Ihnen Rabatte für den Verzicht auf Streaming anbieten. Alle Nutzer zahlen den gleichen Grundpreis für den Internetzugang. Das sind sowohl User mit hoher Bandbreite als auch solche, die weniger Daten verbrauchen.
Wichtig an dieser Stelle ist aber, die Netzneutralität die Internetanbieter nicht daran hindert, unterschiedliche Internet-Pakete basierend auf Geschwindigkeit oder Datenvolumen anzubieten. Allerdings unterbindet sie die unterschiedliche Behandlung von Websites. Ihr Internetanbieter darf einige Websites nicht schneller als andere machen oder zusätzliche Gebühren für den Zugriff auf bestimmte Plattformen wie Netflix oder YouTube verlangen.

Vorteile und Nutzen der Netzneutralität

Netzneutralität gewährleistet, dass das Internet fair, offen und für alle zugänglich bleibt. Dabei geht es um den gleichen Zugang, einen freien Wettbewerb bis hin zu stärkerem Verbraucherschutz. Nachfolgend erfahren Sie, warum das Prinzip so wichtig ist und was wir ohne es verlieren würden.

Garantiert gleichen Zugang zum Internet

Dank der Netzneutralität dürfen Internetdienstanbieter den Zugang zu bestimmten Websites weder blockieren noch drosseln. Wäre Ihr Internetanbieter etwa Eigentümer bestimmter digitaler Plattformen oder würde mit ihnen zusammenarbeiten, dürfte er den entsprechenden Websites keine höheren Geschwindigkeiten zuweisen. Stattdessen hätten Sie uneingeschränkten Zugang zum Internet und könnten völlig frei auf jede gewünschte Website oder jeden gewünschten digitalen Service zugreifen.

Fördert Innovation und einen gesunden Wettbewerb

Große Unternehmen haben mehr Ressourcen und können dafür bezahlen, den Zugang zu Start-ups oder kleineren Websites zu verhindern. Das führt zu Wettbewerbsverzerrungen. Stellen Sie sich etwa vor, dass ein Online-Händler für einen schnellen Zugang zu seiner E-Commerce-Website bezahlt. Unabhängige Online-Shops hätten allerdings aufgrund der langsamen Leistung ihrer Websites Schwierigkeiten, potenzielle Kunden zu halten. Mit der Netzneutralität können Unternehmen nicht dafür bezahlen, dass ihre Nutzer die Websites von Wettbewerbern nicht besuchen.

Schützt Verbraucherrechte und verhindert ISP-Monopole

Als Konzept behandelt die Netzneutralität alle User gleich. Es ist unabhängig davon, ob Sie das Internet zum Surfen in sozialen Medien, zum Anschauen von Filmen oder Fernsehsendungen oder zum Gaming von Online-Spielen. Ihr Internetbieter darf bestimmte Aktivitäten wie Streaming oder Gaming nicht verlangsamen.

Das Thema steht auch in Verbindung mit Online-Datenschutz, da Ihr Internetanbieter auch beschließen kann, alle Ihre Online-Aktivitäten zu tracken (sogar noch mehr als heute). Dann könnte er entscheiden, was verlangsamt werden soll. Somit würden grundlegende digitale Rechte gefährdet.
Die Netzneutralität verhindert auch die Konzentration des Marktes sowie wettbewerbswidrige Praktiken. Sie stellt sicher, dass Internetanbieter keine Inhalteanbieter bevorzugen können, die ihnen gehören oder mit denen sie zusammenarbeiten (etwa durch das Angebot höherer Geschwindigkeiten oder besserer Zugänge).

Unterstützt Meinungsfreiheit und offene Kommunikation

Demokratische Länder verhängen selten Sperren oder verbieten soziale Medien sowie Nachrichtenseiten. Die Netzneutralität stärkt das Prinzip, indem sie verhindert, dass Internetanbieter kontrollieren, auf welche Nachrichtenquellen oder Websites Nutzer zugreifen können.

Ohne Netzneutralität könnten Internetanbieter Mainstream-Medien bevorzugen und kleinere, unabhängige Publikationen benachteiligen. Das gefährdet letztlich die Meinungsfreiheit und ermöglicht Zensur.

Warum Kritiker gegen Netzneutralität sind

Die Netzneutralität wird zwar von Befürwortern digitaler Rechte weitgehend unterstützt, allerdings lehnen einige Kritiker das Konzept ab. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die häufigsten Argumente und warum sie umstritten sind.

Kann die Investitionen der Internetanbieter in die Infrastruktur verringern

Einige argumentieren, dass Vorschriften zur Netzneutralität die Investitionen von Internetanbietern in die Infrastruktur verringern könnten. Schließlich schränken sie deren Möglichkeiten ein, für die Priorisierung bestimmter Arten von Datenverkehr Premium-Gebühren zu erheben.

Sie behaupten, dass Internetanbieter ohne die Möglichkeit, Dienste zu differenzieren und gestaffelte Preismodelle zu schaffen, weniger motiviert sein könnten, ihre Netzwerke zu erweitern und zu modernisieren. Das gilt insbesondere für Investitionen in kostspielige Infrastrukturen wie Glasfaser-Breitband.
In vielen Ländern mit starken Schutzmaßnahmen zur Netzneutralität werden jedoch weiterhin erhebliche Investitionen in die Netzinfrastruktur getätigt. Die Beweise für entsprechende Kritik ist nach wie vor gemischt.

Erhöht die staatliche Regulierung und den Verwaltungsaufwand

Die Umsetzung der Netzneutralität erfordert die Aufsicht durch eine Regierungsbehörde. In den USA wäre die FCC dafür zuständig. Kritiker argumentieren wie folgt. Würde die Regierung anfangen, das Internet und die Internetanbieter stärker zu regulieren, würde sie nicht mehr damit aufhören. Laut den Kritikern könnten weitere Internetregulierungen folgen, die sich möglicherweise auf die Moderation von Inhalten, die Zensur oder die Art und Weise, wie Internetservices bereitgestellt werden, auswirken.

Die Netzneutralität reguliert jedoch nicht die Inhalte. Sie garantiert hingegen, dass Internetanbieter den Zugang zu diesen nicht kontrollieren. Die Aufsicht schützt die Nutzer in diesem Fall vor ungerechtfertigter Einflussnahme und nicht umgekehrt.

Schränkt die Geschäftsmodelle von ISPs sowie die Flexibilität bei den Services ein

Einige Internetanbieter lehnen die Netzneutralität ab, da sie die Möglichkeit gestaffelter Preismodelle ausschließt. Sie argumentieren, dass die Nutzer mehr Freiheit hätten, sich für ein Paket zu entscheiden, das ihren Anforderungen entspricht. Zudem behaupten sie, dass die Netzneutralität die Entwicklung spezialisierter Services behindert. Das sind etwa schnelle Leitungen für Cloud-Gaming, Telemedizin-Services und so weiter.

Dennoch können Internetanbieter unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen anbieten (und tun das auch). Die Netzneutralität verhindert hingegen die Bevorzugung bestimmter Websites oder Services gegenüber anderen.

Könnte für einige Kunden zu Preiserhöhungen führen

Kritiker argumentieren so: Können Internetanbieter Unternehmen mit hohem Bandbreitenbedarf (wie Streaming-Plattformen) keine höheren Gebühren für den Zugang berechnen, werden die Kosten auf alle Nutzer umgelegt. Das gilt auch für solche, die entsprechende Services nicht nutzen. Es werden etwa die Kosten für die Bereitstellung der Inhalte eines Streaming-Dienstes auf alle Internetnutzer verteilt, nicht nur auf die Abonnenten.

Das setzt allerdings voraus, dass die Internetanbieter die Preise nicht ohnehin erhöhen würden. Es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, dass die Abschaffung der Netzneutralität die Kosten für die Nutzer senkt. Es könnte lediglich dazu führen, dass die ISPs sowohl Plattformen als auch Verbrauchern höhere Gebühren berechnen.

Debatte über staatliche Eingriffe gegen den freien Markt

Einige behaupten, dass es bei der Netzneutralität auch darum geht, ob das Internet von den Behörden reguliert oder dem freien Wettbewerb überlassen werden sollte. Befürworter der Netzneutralität sind überzeugt, dass eine starke Internet-Regulierung erforderlich ist, um ein freies und offenes Internet für alle zu gewährleisten. Gegner argumentieren, dass sich das Internet auch ohne solche Regeln hervorragend entwickelt hat und daher eine Einführung unnötig ist.

Ohne grundlegende Schutzmaßnahmen wie Netzneutralität kann das Internet jedoch ungleich werden. Schließlich bekämen Leute einen schnelleren Zugang, die mehr bezahlen. Für alle anderen wäre es langsamer oder limitiert.

Eine kurze Historie der Netzneutralitätsregeln

Netzneutralität ist kein neuer Begriff. Das Konzept wurde bereits vor mehr als 20 Jahren entwickelt. Nachfolgend wird erläutert, wie sich die Netzneutralität entwickelt und welche Veränderungen es im Laufe der Zeit gegeben hat:

  • (2003) Die Geburt des Begriffs „Netzneutralität": Tim Wu, Professor an der Columbia Law School, schlug erstmals vor, dass der gesamte Internetzugang gleich behandelt werden sollte.
  • (2005) Frühe Vorschriften in den USA: Die US-amerikanische Federal Communications Commission (FCC) hat im Rahmen ihrer Internet Policy Statement die ersten Grundsätze zur Netzneutralität festgelegt.
  • (2009) Frühe Vorschriften in Kanada: Die kanadische Radio- und Fernsehanstalt (CRTC) veröffentlichte die Telecom Regulatory Policy CRTC 2009-657. Sie legt einen Rahmen für die Bewertung der Praktiken von Internetanbietern im Bereich des Datenverkehrsmanagements fest. Die Verordnung bestimmt, dass Internetanbieter technische Datenverkehrsmanagementtechniken wie Drosselung nur als letztes Mittel einsetzen dürfen. Ferner müssen sie diese Maßnahmen als minimal störend rechtfertigen.
  • (2014) Brasiliens Standpunkt zur Netzneutralität: Brasilien verabschiedete das Gesetz „Marco Civil da Internet”, das Netzneutralität, Datenschutz sowie Meinungsfreiheit im Internet betont. Damit ist es eine der ersten Ländern, das so umfassende Schutzmaßnahmen für Internetnutzer eingeführt hat.
  • (2015) Die erste rechtsverbindliche Verordnung in den USA: Unter der Obama-Regierung wurde 2015 die Open Internet Order verabschiedet. Sie untersagt es Internetprovidern gesetzlich, bestimmte Arten von Inhalten zu drosseln.
  • (2017) Debatte zur Netzneutralität in Indien: Die indische Regulierungsbehörde für Telekommunikation (TRAI) hat eine Anhörung zum Thema Netzneutralität gestartet und Interessengruppen dazu eingeladen, ihre Kommentare einzureichen.
  • (2017) Aufhebung der Netzneutralität: Unter der Trump-Regierung hat die FCC die Regulierungen von 2015 aufgehoben. Als Begründung wurde angegeben, dass es die technologische Innovation behindert. Als Antwort darauf hat Kalifornien 2018 sein eigenes Gesetz zur Netzneutralität verabschiedet. Es schreibt trotz rechtlicher Anfechtungen seitens der Bundesregierung und der Internetanbieter einen noch strengeren Schutz auf staatlicher Ebene vor.
  • (2018) Die Europäische Union stärkt die Netzneutralität: Die EU führte den Europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation ein. Er verschärft die Bestimmungen zur Netzneutralität. Er sieht einen starken Schutz für die Verbraucher vor und stellt sicher, dass Internetanbieter den Internetdatenverkehr nicht benachteiligen können.
  • (Gegenwart) Einsatz für die Wiederherstellung der Netzneutralität in den USA: Die Biden-Regierung setzte sich für die Wiedereinführung der Netzneutralität ein. Allerdings ist sie bis dato aufgehoben.

Ansichten der Interessenvertreter zur Netzneutralität

Die Netzneutralität betrifft mehr als nur die Politik. Sie bestimmt, wie wir alle das Internet erleben. Während sich einige Internetanbieter dagegen wehren, unterstützen die meisten Verbraucher, Technologieunternehmen sowie Regulierungsbehörden Richtlinien, die das Internet offen und fair halten.

Wie ISPs von der Netzneutralität betroffen sind

In den USA ist es Internetanbietern seit 2017 gesetzlich erlaubt, Überholspuren anzubieten oder den Datenverkehr zu drosseln. Die meisten haben das jedoch nicht aggressiv getan. Wahrscheinlich liegt das an der öffentlichen Kontrolle sowie den Vorschriften auf Bundesstaatsebene.

Einige Internetanbieter wurden jedoch bei fragwürdigen Praktiken ertappt. Sie haben etwa Videostreams gedrosselt oder ihre eigenen Services von Datenlimits befreit (eine wettbewerbswidrige Praxis, die auch als Zero-Rating bekannt ist). Eine Studie der Northeastern University und der University of Massachusetts Amherst hat im Jahr 2019 ergeben, dass AT&T den Datenverkehr von YouTube und Netflix gedrosselt hat.
Dank der Netzneutralität können Internetanbieter den Zugang zu legalen Inhalten im Internet weder drosseln noch sperren. Sie können ihren Kunden zwar immer noch unterschiedliche Geschwindigkeitsniveaus anbieten (etwa 100 MBit/s gegenüber 1 GBit/s). Allerdings können sie keine zusätzlichen Gebühren verlangen, um bestimmte Inhaltsanbieter zu bevorzugen oder ihren eigenen Diensten einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Die Rollen von Technologieunternehmen in der Debatte um die Netzneutralität

Tech-Giganten wie Google, Apple, Netflix und Amazon gehören zu den stärksten Befürwortern der Netzneutralität. Ist das Internet offen, kommt das auch ihnen zugute. Ohne diesen Schutz könnten sie gezwungen sein, Internetanbieter zu bezahlen, um ihren Nutzern einen Hochgeschwindigkeitszugang zu garantieren. Die Netzneutralität ermöglicht es ihnen auch, mit neuen Services zu experimentieren, die Zeit brauchen, um die Nutzer zu binden.

Verbraucherperspektiven: Ist das wirklich wichtig?

Man kann mit Sicherheit sagen, dass für die meisten Internetnutzer die Netzneutralität einfach sinnvoll ist. Wir erwarten, dass das Internet offen und fair ist und jedem zur Verfügung steht. Es sollte unabhängig davon sein, welche Websites wir besuchen.

Ohne Netzneutralität kann sich das schnell ändern. Große Unternehmen können für eine Vorzugsbehandlung bezahlen. Kleinere Plattformen würden hingegen auf die Seite geschoben. Für den Rest von uns kann das bedeuten, dass die Websites langsamer werden. Vielleicht sind unsere Möglichkeiten dann eingeschränkt oder wir müssen für den Zugang zu den von uns gewünschten Websites extra bezahlen.
Im Endeffekt sorgt die Netzneutralität dafür, dass das Internet für alle zugänglich bleibt. Das ist auf jeden Fall schützenswert.

Kann man die Internetfreiheit ohne Netzneutralität verbessern?

Liegen Ihnen der Schutz Ihrer Privatsphäre und die Freiheit des Internets am Herzen, haben wir eine gute Nachricht. Sie sind dem Wohlwollen Ihres Internetanbieters nicht komplett ausgeliefert. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr darüber, wie Sie aktiv werden können.

Die Rolle von VPNs beim Umgehen von ISP-Einschränkungen

VPNs sind eines der leistungsstärksten Tools, um online geschützt zu bleiben und zu verhindern, dass Ihr Internetanbieter sieht, was Sie tun.

Sie verbergen Ihren Internetdatenverkehr, sodass man ihn nicht zu Ihnen zurückverfolgen kann. Zudem verhindern sie, Ihr Internetanbieter Ihre Verbindung aufgrund Ihrer Online-Aktivitäten stört. Die Tools helfen Ihnen auch beim Zugriff auf Websites, die möglicherweise gesperrt sind. Es gibt noch viele weitere Vorteile.

VPNs tun das, indem sie Ihren ein- und ausgehenden Datenverkehr verschlüsseln. Sie leiten die Daten durch einen sicheren Tunnel und machen sie für Ihren Internetanbieter unsichtbar. Das heißt, Ihr Provider kann nicht sehen, ob Sie streamen, spielen oder Dateien herunterladen. Er kann den Datenverkehr also nicht aufgrund Ihrer Aktivitäten verlangsamen.
Andererseits wird Ihr Internetanbieter wissen, dass Sie ein VPN verwenden (es sei denn, Sie verwenden eines mit Tarnung). Das ist aber nicht weiter schlimm, da der Einsatz eines VPNs in den meisten Ländern völlig legal ist. Möglicherweise bemerken Sie wegen der zusätzlichen Verschlüsselung einen leichten Geschwindigkeitsverlust. Mit einem Hochleistungs-VPN wie ExpressVPN ist der Unterschied allerdings kaum spürbar.

Andere Tools und Strategien für Online-Datenschutz

Auch wenn VPNs das beste Tool für diese Aufgabe sind, können Ihnen auch andere Werkzeuge helfen, Ihre Privatsphäre zu schützen sowie einzuschränken, was Ihr ISP sehen oder kontrollieren kann.

Datenschutzfreundliche Browser wie etwa Tor und Brave bieten integrierte Technologien, womit denen Sie Ihre Online-Aktivitäten verbergen können. Das gilt insbesondere für Tor, das Ihren Datenverkehr durch eine Reihe von verschlüsselten Knotenpunkten leitet. Daher lässt sich Ihr Surfverhalten schwerer verfolgen. Allerdings hat das seinen Preis. Ihre Verbindung wird wahrscheinlich viel langsamer sein.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Proxy-Servern. Proxies fungieren als Vermittler zwischen Ihrem Gerät und dem Internet. Sie maskieren dabei Ihre IP-Adresse. Im Gegensatz zu VPNs verschlüsseln Proxys Ihren Datenverkehr allerdings nicht, sodass sie generell weniger Schutz bieten.

FAQ: häufige Fragen zur Netzneutralität

Ist Netzneutralität gut oder schlecht?

Netzneutralität ist generell eine gute Sache. Sie hilft, dass das Internet für alle frei und offen bleibt. Einige Kritiker behaupten, dass sie die Möglichkeiten der Internetanbieter einschränkt. Die Vorteile, etwa gleicher Zugang und Online-Freiheit, überwiegen die Nachteile allerdings bei weitem.

Was sind die wichtigsten Vorteile von Netzneutralität?

Zu den wichtigsten Vorteilen von Netzneutralität gehören ungehinderter Breitbandzugang zu jeder Website, Verhinderung der Sperrung einzelner Websites durch Internetanbieter sowie Förderung der Meinungsfreiheit und des fairen Wettbewerbs.

Was sind die Nachteile der Netzneutralität?

Einige Kritiker argumentieren, dass die Netzneutralität Investitionen in die Internet-Infrastruktur bremsen oder möglicherweise flexiblere Preismodelle verhindern. Andere sagen, sie könnte zu unnötiger Regulierung führen. Diese Bedenken werden aber nach wie vor kontrovers diskutiert. Zudem wiegen sie die Vorteile eines offenen und gleichberechtigten Internets für alle nicht auf.

Warum sind einige Leute gegen Netzneutralität?

Einige Leute sind überzeugt, dass das Internet durch den Wettbewerb auf dem Markt und nicht durch staatliche Vorschriften bestimmt werden sollte. Sie befürchten, dass zu viel Regulierung zu einer Überregulierung führt. Ohne Netzneutralität können Internetanbieter allerdings bestimmte Websites verlangsamen, zusätzliche Gebühren für den Zugang erheben oder Unternehmen, die mehr zahlen, den Vorzug geben.

Wer profitiert von Netzneutralität am meisten?

Verbraucher, Start-ups sowie kleinere Websites. Alle erhalten den gleichen Zugang, nicht nur die mit den größten Budgets.

Haben wir Netzneutralität?

Es kommt darauf an, wo Sie wohnen. In den USA ist die Netzneutralität derzeit auf Bundesebene nicht vorgeschrieben. Im Gegensatz dazu haben die Mitgliedstaaten der Europäischen Union strenge Vorschriften zur Netzneutralität. Sie stellen sicher, dass Internetanbieter den gesamten Internetverkehr gleich behandeln müssen. Einige Regionen und einzelne Bundesstaaten in den USA haben ebenfalls versucht, ihre eigenen Gesetze zur Netzneutralität zu schaffen. Allerdings bleibt die Landschaft an dieser Stelle zersplittert.

Wie kann ich meine Internetfreiheit schützen?

Der Einsatz eines leistungsfähigen VPNs wie ExpressVPN ist eine der besten Möglichkeiten, Ihre Internetfreiheit zu schützen. Ein VPN versteckt Ihre Aktivitäten vor Ihrem ISP und hilft beim Zugriff auf die gewünschten Inhalte. Tools wie Tor, Brave oder Proxys können in einigen Fällen ebenfalls helfen.

Machen Sie den ersten Schritt, um sich online zu schützen. Testen Sie ExpressVPN risikofrei.

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Katarina Glamoslija

Katarina Glamoslija

Katarina Glamoslija is Head Content Manager and Lead Editor at the ExpressVPN Blog, bringing over a decade of experience in content strategy, editorial leadership, and cybersecurity research. Before joining ExpressVPN, she led content teams at several tech and cybersecurity websites, managing writers, testing security tools, and breaking down complex topics in an engaging way. When she’s not deep in cybersecurity trends, she’s traveling, working on creative projects, or enjoying a good crime drama with her cats.

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